Dass ein Krankenhaus seinen Chefarzt feuert, kommt wohl eher selten vor.
In Landshut ist das jetzt passiert.
Hier hat sich das Bezirkskrankenhaus von seinem Chefarzt getrennt.
Der Bezirksausschuss hat gestern einstimmig dafür gestimmt.
Der Chefarzt hatte schwere Vorwürfe gegen das Bezirkskrankenhaus erhoben.
Patienten sollen öfter als nötig an den Betten fixiert worden sein.
Dem widerspricht der Ärztliche Direktor des Landshuter Bezirkskrankenhauses:
„In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des BKH Landshut werden keine Fixierungen ohne richterliche Genehmigung durchgeführt.
Diese wird selbst dann eingeholt, wenn nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts eine Genehmigung nicht erforderlich wäre, weil die Fixierung nicht den Zeitrahmen von einer halben Stunde überschreitet.
Im Jahr 2017 wurden 21 Patienten fixiert – bei 553 Aufnahmen bzw. 456 Patienten. 2018 wurden 28 Patienten fixiert – bei 536 Aufnahmen und 470 Patienten.
In den vergangenen 25 Jahren gab es keine rechtlichen Beanstandungen.“
Der Bezirk will den Vorwürfen aber nachgehen.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich:
„Der Bezirk Niederbayern als Träger des BKH Landshut wird sich in der Frage, ob die praktizierte Behandlungsmethodik den heute gültigen fachlichen Standards entspricht, zusätzlich extern beraten lassen.