Der Autobauer BMW ist im dritten Quartal von deutlich abgeschwächten Verkaufszahlen gebremst worden.
Im Jahresvergleich waren die weltweiten Auslieferungen von BMW-, Mini- und Rolls-Royce-Autos von Juli bis September nur um gut ein Prozent geklettert, außerdem belastete der wiedererstarkte Euro.
So wuchs der Umsatz mit 0,3 Prozent deutlich schwächer als im bisherigen Jahresverlauf auf 23,4 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag in München mitteilte.
Auch auf Jahressicht ist das Unternehmen in der Autosparte nun etwas pessimistischer und geht nur
noch von einem „leichten“ Erlösanstieg aus – bisher sollten die Umsätze „solide“ und damit um 5 bis 10 Prozent klettern.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel mit 2,3 Milliarden Euro 3,2 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Im Kerngeschäft, der Autosparte, ging die operative Marge (Ebit) um 0,2 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent zurück.
Unter dem Strich fiel der Gewinn um 1,8 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro. Weil die Finanzsparte aber im bisherigen Jahr gut abgeschnitten hat, erwartet das Management beim Vorsteuerergebnis 2017 nun einen „soliden“ statt zuvor nur einen „leichten“ Anstieg. (dpa)
BMW investiert kräftig in den Anlauf neuer Modelle und in Zukunftstechnologien – Finanzchef Nicolas Peter hatte bereits angekündigt, dass die Kosten jetzt steigen.
Nach einem überraschend starken ersten Halbjahr sah sich der Münchner Autobauer bisher
trotzdem auf gutem Weg zum achten Rekordergebnis in Folge.
Die steigenden Kosten will BMW mit einer Reduzierung der Variantenvielfalt im Griff behalten.
Sorgen macht BMW aber die nachlassende Diesel-Nachfrage.
Jeder dritte BMW ist ein Selbstzünder, und der Druck auf den Diesel könnte auch die Restwerte der zurückgegebenen Dieselautos gefährden.