Der CSU-Machtkampf um Parteivorsitz und Landtags-Spitzenkandidatur steuert auf die Entscheidung zu.
Am Montag spätestens will CSU-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer
bekanntgeben, ob er eines seiner Ämter oder beide abgeben will.
Davor will er am Wochenende noch einmal viele Gespräche führen.
Am Samstag kommen unter anderem die CSU-Bezirksvorstände Oberbayern
und Niederbayern zu Beratungen zusammen.
Die Sitzungen wurden offiziell zur Vorbereitung des Parteitags am 15. und 16. Dezember
angesetzt.
Dort dürfte es aber auch um die drängenden Personalfragen gehen.
Mit Spannung erwartet wird nun unter anderem, ob es um die Spitzenkandidatur eine Kampfabstimmung zwischen Finanzminister Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann geben wird.
Beim Parteivorsitz gehen inzwischen viele davon aus, dass Seehofer noch einmal antritt.
Sollte der 68-Jährige nicht mehr wollen, hat CSU-Vize Manfred Weber intern bereits Interesse angemeldet.
Der Niederbayer kritisiert den Umgang mit Parteichef Seehofer. Es gebe den „offensichtlichen Plan, ihn und mich auseinanderzudividieren“, meinte Weber.
Der Europapolitiker bezieht sich auf Berichte, er selbst wolle Horst Seehofer als Parteichef ablösen.
Dabei habe er lediglich sein Interesse für den Fall signalisiert, dass Seehofer in den nächsten Jahren das Amt des CSU-Chefs abgeben wolle.
Als heißer Kandidat gilt dann aber auch Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.
(dpa)