Vor Gericht geht es ab heute um eine brutale Tat.
Angeklagt ist ein Mann aus Niederbayern.
Er soll seinen Schwiegervater im Streit getötet haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor.
Der 39-Jährige soll seinem Schwiegervater mehrmals mit einer Holzschublade auf den Kopf geschlagen haben.
Dabei wurde das Opfer durch ein Holzteil am Hals verletzt und starb.
Beim Motiv geht die Staatsanwaltschaft von Habgier aus.
Demnach hatte das spätere Opfer seiner Tochter und dem Schwiegersohn im Jahr 2011 knapp 22 000 Euro überlassen, die das Paar für ihn verwalten sollte.
So wollte der Mann verhindern, dass möglicherweise Gläubiger Zugriff auf sein Vermögen bekämen.
Dabei wurde vereinbart, dass der Mann das Geld jederzeit zurückfordern können sollte.
Der Angeklagte legte das Geld bei einer Bank in Wertpapieren an und zahlte 2012 bereits gut 10 000 Euro an seinen Schwiegervater zurück.
Als der Schwiegervater im Herbst 2018 den Restbetrag forderte, stellte sich heraus, dass 39-Jährige die Wertpapiere wenige Monate zuvor ohne Wissen seiner Frau veräußert und den Erlös von etwa 16 000 auf sein eigenes Girokonto überwiesen hatte.
Hierüber gerieten die Männer Ende 2018 in Streit.
Der Angeklagte habe durch die Tötung des Schwiegervaters verhindern wollen, dass er zur Rückzahlung des Geldes verpflichtet wird, ist die Anklagebehörde überzeugt.