Der ehemalige CSU-Parteivorsitzende Erwin Huber kritisiert den Rechtskurs seiner Partei .
Gegenüber dem ARD-Magazin MONITOR warnt der Niederbayer vor einem Verlust der Stammwählerschaft:
Die Mehrheit der Bevölkerung in Bayern sei nicht rechts.
Er würde sich wünschen, dass die CSU härter, klarer und deutlicher eine Abgrenzung zur AfD vornimmt.
„Die CSU ist keine AfD light, sondern die AfD ist unser Gegner.“
Gegenüber MONITOR nannte Erwin Huber die AfD „völkisch“ und „anti-europäisch“.
Dies könne keine Position der CSU sein.
Bei einer Weiterführung des Rechtskurses fürchtet er auch einen Image-Schaden für die Wirtschaft in Bayern.
Bayern müsse weltoffen sein aus Überzeugung, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen, sagt Erwin Huber.
Huber nimmt mit seiner Kritik Bezug auf jüngste Äußerungen der Parteiführung und die Thesen des CSU-Landesgruppenchefs Alexander Dobrindt, der in einem Artikel der „Welt“ vom 4. Januar 2018 eine „konservative Revolution“ gefordert und sich gegen einen angeblichen „ideologischen Feldzug“ linker Aktivisten und Denker nach 1968 gewandt hat.
Das Politmagazin Monitor läuft am Donnerstag, den 11. Januar 2018, um 21.45 Uhr im Ersten.