Ein mulmiges Gefühl dürften viele Menschen im Raum Altötting haben.
Sie fragen sich, wie stark ihr Blut mit einer möglicherweise krebserregenden Chemikalie belastet ist.
Der Stoff wurde jahrelang im Chemiepark Gendorf bei Burgkirchen hergestellt.
Das Gift ist ins Trinkwasser gelangt und so in die Körper.
Darum haben fast 1000 Menschen aus der Region an Bluttests teilgenommen.
Die sind jetzt abgeschlossen.
Ergebnisse gibt es aber wohl erst im Herbst, heißt es aus dem Landratsamt.
Der Stoff PFOA, der nach Experteneinschätzung eine Reihe von Krankheiten wie Krebs begünstigen könnte, war 2016 bei Kontrollen in Blutspenden aus der Gegend festgestellt worden.
Wegen der Belastung wurden bereits Trinkwasserbrunnen geschlossen und Aktivkohleanlagen eingebaut, um das Wasser zu reinigen.
Die Halbwertszeit des Stoffesim Blut liegt Fachleuten zu folge bei dreieinhalb Jahren.
Für den Stoff gibt es diverseindustrielle Anwendungen, etwa in sc hmutz- und wasserabweisendenTextilien.
Die Verwendung ist erlaubt.
Die EU-Kommission hat aber beschlossen, dass PFOA ab 2020 nicht mehr hergestellt werden darf.