Herbe Verluste für die CSU auch in Niederbayern

25. September 2017 , 06:54 Uhr

Die gestrige Bundestagswahl, sie war ein politisches Erdbeben, das durch Deutschland ging.

Die CSU hat auch in Niederbayern herbe Verluste hinnehmen müssen.
Mit knapp 41 Prozent büßt die CSU gegenüber der Bundestagswahl 2013 im traditionell schwärzesten Regierungsbezirk 15 Prozent ein.
Dagegen holt die AfD in Niederbayern satte 16 Prozent und ist damit in allen niederbayerischen Landkreisen zweitstärkste Kraft, vor der SPD.
Im Landkreis Dingolfing-Landau kam die AfD sogar auf über 18 Prozent
Auch wenn die CSU wie erwartet alle 5 Direktmandate in Niederbayern geholt hat, tun ihr die Verluste besonders weh.
Der frühere CSU-Chef Erwin Huber hat das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl in Bayern als „Katastrophe“ bezeichnet.
Es sei falsch gewesen, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Bein zu unterstützen und mit dem anderen zu attackieren, kritisierte Huber gestern Abend in einem Fernsehinterview.
„So eine Schaukelpolitik irritiert die Wähler.“
Die CSU hat in Bayern 38,8 Prozent erreicht.
Das ist ein Minus von über 10 Prozent.
Man habe der AfD, die in Bayern 12 Prozent holte, „viel zu viel Spielraum gelassen“, sagt Huber.

Die SPD kommt in Niederbayern nur noch auf gut 13 Prozent.
Der niederbayerische SPD Bundestagsabgeordnete Florian Pronold zeigte sich gestern entsprechend enttäuscht. Er bekräftige die Aussage von Martin Schulz, wonach sich die SPD  nicht mehr auf eine große Koalition einlassen und jetzt in die Opposition gehen werde.

Die Grünen gewinnen leicht und kommen in Niederbayern auf fast 6 Prozent, hinter der wiedererstarkten FDP mit knapp 9 Prozent.
Die Linke kommt hier auf rund 5 Prozent.

Welche Kandidaten aus Niederbayern ziehen über die Liste in den Bundestag ein?

Bisher sind folgende Kandidaten so gut wie sicher:

SPD:

Florian Pronold (Wahlkreis Rottal-Inn, Listenplatz 1)

Rita Hagl-Kehl (Wahlkreis Deggendorf, Listenplatz 16) i

AfD:

Corinna Miazga (Wahlkreis Straubing-Regen, Listenplatz 3)

Stephan Protschka (Wahkreis Rottal Inn, Dingolfing Landau, Listenplatz 8)

Grüne:

Erhard Grundl (Wahlkreis Straubing-Regen, Listenplatz 8)

noch unsicher:

FDP:

Nicole Bauer (Wahlkreis Landshut, Listenplatz 11)

Nicht geschafft haben es:

Christian Flisek (Wahlkreis Passau, Listenplatz 21) und

Johanna Uekermann (Wahlkreis Straubing-Regen, Listenplatz 26)

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