Es ist eine neue Form von Kindesmissbrauch.
Nämlich quasi ferngesteuert via Webcam.
In so einem Fall hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen einen Mann aus dem Landkreis Altötting erhoben.
Der 49-Jährige soll Kunde dieser Form von Kinderpornografie gewesen sein.
Dabei werden Kinder sexuell missbraucht, während der Kunde per Webcam live dabei ist und Täter wie Opfer Anweisungen geben kann.
Aufgrund der Einflussmöglichkeiten auf Täter und Opfer macht sich der Kunde genauso strafbar, wie derjenige, der das Kind missbraucht.
Wegen der internationalen Dimension des Falls war das Bundeskriminalamt an den Ermittlungen beteiligt.
Als die Fahnder die Wohnung des Mannes im August durchsuchten, sicherten sie Beweismaterial.
Der damals 48-Jährige kam in Untersuchungshaft.
Das Phänomen Webcam-Kindersextourismus gibt es seit wenigen Jahren, genaue Zahlen nicht.
Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Wann der Prozess beginnt, steht noch nicht fest.