42 Jahre nach dem Sensations-Bronze von Innsbruck hofft der damalige Medaillengewinner Alois Schloder aus Landshut auf einen neuen Olympia-Coup der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.
„Es ist Zeit, dass neue Helden geboren werden“, sagt der ehemalige Kapitän der DEB-Auswahl
„Ich traue der Mannschaft von Marco Sturm jetzt alles zu“, sagte der 70-jährige Schloder vor dem Halbfinale gegen Sotschi-Olympiasieger Kanada morgen (13.10 Uhr/ARD und Eurosport) bei den Winterspielen in Pyeongchang.
Beim dramatischen Viertelfinalerfolg gegen Weltmeister Schweden hatte der Landshuter natürlich wie bei jedem
Spiel vor dem TV-Gerät mitgefiebert. Nach dem entscheidenden Treffer zum 4:3 von Patrick Reimer habe er „einen Urschrei losgelassen“, sagte Schloder.
„Die Entwicklung ist wie bei uns 1976“, sagte er zum Vergleichzwischen dem Bronzeteam von Innsbruck und der aktuellen Auswahl.
„Bei uns hieß es damals vorher: ‚Bleibt’s doch zu Hause‘.“
Auch jetzt sei der Mannschaft im Vorfeld wenig zugetraut worden. Schloder kennt Bundestrainer Sturm sehr gut aus dessen Landshuter Eishockey-Zeit.
„Marco hat etwas bewegt“, urteilt Schloder.
Der Ex-Nationalspieler hofft, dass der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) den aktuellen Olympia-Erfolg in den Alltag und die Nachwuchsarbeit mitnehmen kann.
„1976 waren nach unserer Bronzemedaille Schläger und Schlittschuhe in den Geschäften in Landshut ausverkauft.
Aber damals hat der Verband den Erfolg nicht genützt, das waren Amateure.
Fürs deutsche Eishockey hoffe ich, dass der Verband diesmal den Schwung mitnimmt“, sagte Schloder.