Wenn etwas im Deggendorfer Ankerzentrum passiert, rückt die Polizei gleich mit einem Großaufgebot an:
So auch gestern Abend.
Da kommt die Meldung über eine Massenschlägerei in der Asylunterkunft.
Als die Polizei eintrifft prügeln sich etwa 30 Personen und bewerfen sich vor dem Ankerzentrum mit Steinen.
Erst am späten Abend kann die Polizei die Lage beruhigen.
Sechs Asylbewerber nimmt die Polizei in Gewahrsam.
Insgesamt werden neun Menschen leicht verletzt.
Davon drei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma und ein Polizist.
Der Grund für den Zoff ist nicht bekannt.
Die Polizei Deggendorf wurde neben zahlreichen niederbayerischen Polizeikräften auch durch die Bereitschaftspolizei und die Bundespolizei unterstützt.
Anker ist eine Abkürzung und steht für An(kunft), k(ommunale Verteilung), E(ntscheidung) und R(ückführung).
Bayernweit gibt es sieben Ankerzentren – in Bamberg, Schweinfurt, Deggendorf, Donauwörth, Zirndorf, Regensburg und Manching.
Die ersten waren im August 2018 als Pilotprojekt eingerichtet worden.
Sie sind die ersten Anlaufstellen für Migranten zur Prüfung ihrer Asyl-Chancen.
Ziel des Bundes ist es, die Asylverfahren durch kurze Behördenwege dort schneller abschließen zu können – sei es mit einer Abschiebung oder einer Bleibegenehmigung.