Fast hätte ein Bub aus Niederbayern diesen Tag nicht überlebt.
Vergangenes Jahr im Juli greift ihn ein Flüchtling aus Eritrea mit einem Messer an und sticht auf ihn ein.
Der Familienhund verjagt den Angreifer schließlich.
Seit einigen Wochen läuft der Prozess gegen den 26-jährigen Afrikaner.
Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte angegeben, er habe es bei der Attacke im Juli vergangenen Jahres ursprünglich auf die Mutter des
Buben abgesehen, weil diese angeblich ein Nacktvideo von ihm verbreitet habe.
Weil die Mutter nicht zu Hause war, folgte der Mann aus Eritrea der Anklage zufolge dem Bub in die Wohnung der Familie.
Dort soll er ein Küchenmesser aus der Hosentasche gezogen und auf das Kind eingestochen haben.
Der Junge konnte fliehen, erlitt aber Schnittverletzungen am Hals sowie an Armen und Beinen und musste operiert werden.
Der heute Zwölfjährige befindet sich seit der Tat in psychologischer Behandlung.
Heute wurden am Landgericht Passau die Plädoyers gehalten.
Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt: es war versuchter Mord.
Der Angeklagte habe heimtückisch gehandelt, der Junge habe nicht mit einem Angriff rechnen können.
Sie fordert neun Jahre Haft.
Die Verteidigung plädiert hingegen auf gefährliche Körperverletzung und fordert zweieinhalb Jahre
Großen Einfluss auf das Urteil wird wohl die Aussage einer Psychiaterin haben: Sie erklärte, dass der Afrikaner an Wahnvorstellungen leidet.
Das Urteil fällt am 17. Juni.