Wie leicht wir Opfer von Betrügern werden können, zeigt dieser Fall:
Ein Mann aus Mühldorf schließt bei Mitarbeitern eines bekannten Anbieters einen Kabel-TV-Vertrag ab.
Einige Tage später flattert ihm die Rechnung für zwei teure Mobiltelefone ins Haus.
Wegen weiterer Fälle gründet die Polizei eine Ermittlungsgruppe.
Nach über einem Jahr schlägt die Polizei jetzt zu und schnappt sich vier Männer.
Die Bande hat zum Beispiel Mobilfunkverträge gefälscht und die Handys abgegriffen.
Oder die Männer schlossen Verträge bei Telekommunikationsdienstanbietern bzw. Untervertriebspartnern für gar nicht existente Personen ab und strichen die Provisionen und Mobiltelefone ein. So wurden Privatkunden oder Firmen in 76 vollendeten Fällen um knapp 40.000 Euro geprellt.
Rund 1000 Fälle wirft die Polizei den Verdächtigen vor.
In weiteren 994 Fällen hatten die Tatverdächtigen die Betrugstaten schon eingefädelt, es kam aber – zum Glück für die potentiellen Geschädigten – nicht zum geplanten Vermögensschaden in Höhe von etwa 250.000 Euro.
Die Tatverdächtigen nutzten dabei offenbar auch aus, dass sie zum Teil regulär für Mobilfunkfirmen arbeiteten, wie auch eigene Firmen in dieser Branche gegründet hatten.
Von den illegalen Machenschaften in ihrem Namen wussten die Telekommunikationsdienstleister nichts.