Wir lassen uns nicht auf der Nase herumtanzen!
Dieses Zeichen hat gestern die Polizei in Niederbayern gesetzt.
Mit einem Großaufgebot hat sie die Asylunterkunft in Plattling-Stephansposching durchkämmt.
Eigentlich sollte nur ein Asylbewerber in Gewahrsam genommen werden.
Dabei hat ein anderer Heimbewohner die Polizei angegriffen.
Und auch andere Bewohner haben die Beamten so aggressiv bedrängt, dass sich die Polizei erstmal zurückgezogen hat.
Um dann später mit einem Großaufgebot zurückzukommen.
Die Beamten waren unter anderem mit Kettenhemden und Schilden ausgerüstet.
Da sich nach Polizeiangaben die Bewohner in der Unterkunft zusammenschlossen, verließ auch der Sicherheitsdienst das Gelände.
Die Beamten fürchteten dem Sprecher zufolge, dass sich die Gruppe unter anderem mit Messern bewaffnen könnte.
Sie forderten deswegen Verstärkung an – darunter auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK).
Zahlreiche Polizisten betraten am Nachmittag das Gelände und durchsuchten die Räume.
Die Elite-Polizisten des SEK griffen bei der Aktion nicht ein.
Verletzt wurde laut Polizei niemand.
Während des Einsatzes ist die A 92 für etwa 20 Minuten gesperrt worden – für den Fall, dass Menschen auf die Fahrbahn laufen.
Insgesamt hat die Polizei 17 Personen festgenommen