Zwei Promi-Politiker im Zeugenstand:
Im Bayern-Ei-Untersuchungsausschuss haben gestern Ulrike Scharf und Marcel Huber ausgesagt.
Scharf ist die amtierende Umweltministerin, Huber war während des Skandals auf dem Posten.
Marcel Huber hat jede Mitschuld an dem europaweiten Salmonellenausbruch zurückgewiesen.
Gesprochen hat der CSU-Politiker von einer Verkettung tragischer und vielleicht sogar krimineller Umstände.
Dass zu wenig bei der niederbayerischen Firma kontrolliert wurde, hat Huber zurückgewiesen.
Im Untersuchungsausschuss sitzt die Grüne Rosi Steinberger aus dem Landkreis Landshut.
Sie hat Huber Untätigkeit vorgeworfen.
„Die Causa lag vor meiner Amtszeit“, sagte die geschäftsfüh r ende Umweltministerin Ulrike Scharf im Ausschuss. Sie kenne die Berichteüber den Umgang mit salmonellenverseuchten Eiern nur aus derAktenlage. Erstmals erfahren habe sie von der Sache am 28. Oktober2014 und damit nach ihrer Vereidigung zur Umweltministerin.
Scharf betonte zudem, dass sich nicht zuletzt aufgrund der zuJahre sb eginn in Kraft getretenen Strukturreform und der Einsetzungeiner neuen Sonderkontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit die Zahlder Kontrolleure im Freistaat deutlich verbessert habe.
Aktuell seiendies 406 Personen, „wenn ich alle Behörden zusammenrechne“.
Im Jahr2000 seien es nur 222 Personen gewesen.
Scharf wies damit indirektdie Kritik diverser Landräte und Experten zurück, darunter auch CSU-Politiker, die über eine unzureichende Personalausstattunggeklagt hatten.
Laut Scharf ist in Bayern sichergestellt, dass jederLebensmittelprod uzent in ausreichendem Maß kontrolliert werden kann.