Viele Menschen blicken heute gespannt nach Niederbayern.
In Passau steht der Prozess um die Schleusung von 45 Migranten vor dem Abschluss.
Heute werden die Plädoyers gehalten.
Angeklagt ist der mutmaßliche Organisator der Schleuserfahrt.
Die Flüchtlinge wurden vor einem Jahr mit einem LKW nach Niederbayern gebracht.
Unter lebensgefährlichen Bedingungen.
Die Fahrt soll 20 Stunden gedauert haben.
Der Lastwagen war mit Holzpaletten beladen, hinter denen sich die Flüchtlinge, darunter auch Kinder, versteckten.
Als der Lkw abbremste, verrutschten die Paletten und verletzten mehrere Migranten.
Die Flüchtlinge aus dem Irak, dem Iran, Syrien und Somalia wurden im März 2018 von einem Fahrer aus Rumänien nach Niederbayern gebracht und in einem Wald nahe Ruhstorf an der Rott im Landkreis Passau ausgesetzt.
Die Temperaturen betrugen zwischen null und minus acht Grad.
Das Landgericht Passau hatte den Fahrer des Lkw bereits in einem separaten Verfahren zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.