Schwarze Schafe gibt es überall – auch bei der Polizei.
Die Staatsanwaltschaft Landshut hat jetzt Anklage gegen eine Polizistin erhoben.
Und diese Anklage gegen die Frau aus dem Raum Landshut hat es in sich:
Mit einer Freundin zusammen soll sie in Wohnungen eingestiegen sein.
Im Polizeicomputer hat sie vorher geschaut, wo Menschen gestorben sind und wo Häuser und Wohnungen leer stehen, so die Staatsanwaltschaft.
Motiv soll Geldnot gewesen sein.
Das Verfahren kam ins Rollen, weil einem Zeugen an einem Tatort der Wohnungseinbrüche im November 2017 das Fahrzeug der ehemaligen Lebensgefährtin aufgefallen war und er sich das Kennzeichen merkte.
Bei den weiteren Ermittlungen kam man dann auf die Polizeibeamtin, die bis auf wenige Abfragen im polizeilichen Da-tenbestand im Wesentlichen alle anderen Vorwürfe bestreitet.
Der vom Dienst suspendierten Polizeihauptmeisterin wird mit der jetzigen Anklage in der Hauptsache neben dem Besitz von kinder- und jugendpornografischen Schriften eine mehrfache Verletzung des Dienstgeheimnisses (Datenabfragen) sowie Woh-nungseinbruchsdiebstahl u. a. vorgeworfen.
Die ehemalige Lebensgefährtin wurde durch das Amtsgericht München im Dezember 2018 wegen zwei Fällen des Wohnungseinbruchsdiebstahls zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung rechtskräftig verurteilt.
Das Verfahren gegen die Polizeibeamtin dauerte hingegen länger, weil die Ermittlungen immer mehr Tat-vorwürfe zu Tage förderten.
Über die Eröffnung des Hauptverfahrens und damit über eine mögliche Terminie-rung einer Hauptverhandlung hat nunmehr das Landgericht Landshut zu entscheiden.